In seiner Ansprache an das Diplomatische Korps machte Papst Franziskus einen Aufruf, der in die gleiche Richtung wie die Casablanca-Erklärung geht, die Gegenstand einer internationalen Konferenz am 5. und 6. April in Rom sein wird

Brüssel, den 8. Januar 2024

Die Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) lässt mit Freude die Worte von Papst Franziskus widerhallen, der heute Morgen in seiner Ansprache an das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps ein weltweites Verbot der Leihmutterschaft forderte: „Ich finde die sogenannte Praxis der Leihmutterschaft bedauerlich, die die Würde der Frau und des Kindes schwer verletzt. Sie beruht auf der Ausnutzung einer materiellen Notlage der Mutter. Ein Kind ist immer ein Geschenk und niemals Gegenstand eines Vertrags. Ich wünsche mir daher ein Engagement der internationalen Gemeinschaft, um diese Praxis auf universeller Ebene zu verbieten“.

Am kommenden 5. und 6. April findet in Rom eine internationale Konferenz statt, die der Casablanca-Erklärung gewidmet ist, welche darauf abzielt, allen Staaten ein Rechtsinstrument anzubieten, das die Praxis der Leihmutterschaft verbietet. Vincenzo Bassi, Präsident der FAFCE, der die genannte Erklärung unterzeichnet hat, bekräftigt: „Seit vielen Jahren stehen die katholischen Familienverbände in Europa an vorderster Front, um Kinder und Frauen vor jedem Versuch zu schützen, diese Praxis zu legitimieren, und wir werden weiterhin mit den zahlreichen, vielfältigen und unterschiedlichen Personen und Organisationen zusammenarbeiten, die die Erklärung von Casablanca unterstützen. Auch dank der Einladung von Papst Franziskus ist es höchste Zeit, mit einer konkreten internationalen Überlegung auf staatlicher Ebene zu beginnen“.

Papst Franziskus hat die Praxis der Leihmutterschaft schon vorher verurteilt, zum ersten Mal in einer so expliziten Weise bei seiner Audienz mit den Mitgliedern des FAFCE-Präsidiums im Jahr 2022.Das Besondere an dem heutigen Aufruf ist, dass er sich für eine internationale Konvention zur Abschaffung der GPA einsetzt. Er ist Teil der umfangreichsten Ansprache, die der Heilige Vater wie jedes Jahr vor dem Diplomatischen Corps hält und in der er an die Bedeutung der Arbeit für den Frieden und für die größten Herausforderungen der Menschheit in der heutigen Zeit erinnert.